Digitale Rentenübersicht

Das Bundeskabinett hat in seiner Sitzung am 24.01.2024 Neuerungen bei der Digitalen Rentenübersicht beschlossen. Mit der sogenannten Rentenübersichtsanbindungsverordnung (RentÜAV) sollen bestimmte Vorsorgeeinrichtungen verpflichtet werden, sich bis 31.12.2024 an die Zentrale Stelle für die Digitale Rentenübersicht (ZfDR) anzubinden. Dies gilt für Vorsorgeeinrichtungen, die verpflichtet sind, mindestens einmal jährlich Standmitteilungen zu übermitteln.

Ziel ist es, möglichst viele Anbieter von Altersvorsorgeprodukten an die Digitale Rentenübersicht anzuschließen. Bürgerinnen und Bürger sollen so ab 2025 eine noch umfassendere Übersicht ihrer erlangten Altersvorsorgeansprüche aus gesetzlicher Rentenversicherung, betrieblicher Altersversorgung und privater Vorsorge digital abrufen können.

Bisher konnten sich Vorsorgeeinrichtungen bereits freiwillig an die Digitale Rentenübersicht anbinden lassen. Hiervon haben bis dato mehr als 280 Vorsorgeeinrichtungen Gebrauch gemacht. Weiter Informationen zur Digitalen Rentenübersicht gibt es auf der Internetseite rentenuebersicht.de.

 

Berufliche Trennung von Frauen und Männern besteht fort

Auf dem deutschen Arbeitsmarkt besteht die ausgeprägte berufliche Trennung von Frauen und Männern fort – in Ost- wie in Westdeutschland. Das zeigt eine jüngst veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Die Spaltung in frauen- und männerdominierte Berufsgruppen ist in West und Ost stark ausgeprägt. Deutlich mehr als die Hälfte aller beschäftigten Frauen und Männer in West und Ost arbeiteten 2012 bis 2019 in geschlechtstypischen Berufen, also in Berufen, in denen ihr eigenes Geschlecht unter den Beschäftigten zu mindestens 70 Prozent vertreten ist. Weniger als 30 Prozent arbeiten in gemischten Berufen und weniger als 15 Prozent in geschlechtsuntypischen Berufen – also Berufen, in denen der Anteil der Beschäftigten ihres eigenen Geschlechts bei maximal 30 Prozent liegt.

In Ostdeutschland arbeiten mehr Männer als Frauen in geschlechtsuntypischen Berufen, in Westdeutschland verhält es sich umgekehrt. Diese Unterschiede hängen unter anderem mit der unterschiedlichen Berufsstruktur in beiden Landesteilen zusammen. In vielen Berufen sind im Osten Frauen stärker vertreten als im Westen. Besonders groß sind diese Unterschiede in kaufmännischen Dienstleistungsberufen, in IT- und naturwissenschaftlichen Berufen sowie in Berufen mit hohem Anforderungsniveau.