Existenzgründer:
Mit halbem Beitrag zum vollen Schutz

Handwerker, Hebammen, freiberufliche Lehrer sowie Künstler und Publizisten sind gesetzlich in der Rentenversicherung pflichtversichert. Die überwiegende Mehrzahl der Selbständigen ist es jedoch nicht. Sie können aber innerhalb von fünf Jahren nach der Existenzgründung die Pflichtversicherung beantragen.

Freiberufler, die Pflichtbeiträge zahlen, profitieren vom umfangreichen Leistungspaket der gesetzlichen Rentenversicherung: Neben der Absicherung im Alter und im Todesfall haben sie auch Anspruch auf eine Rehabilitation oder eine Rente wegen Erwerbsminderung. Außerdem können pflichtversicherte Selbständige Zulagen für die Riester-Rente erhalten.

Die Höhe der Beiträge orientiert sich am Regelbeitrag in Höhe von derzeit 657,51 Euro in den alten und 644,49 Euro in den neuen Bundesländern: Wer sich gerade erst selbständig gemacht hat, profitiert von einer besonderen Regelung für Existenzgründer und kann auf Antrag im Jahr der Existenzgründung sowie in den folgenden drei Kalenderjahren nur den halben Regelbeitrag zahlen.

Auch höhere oder niedrigere Beiträge sind möglich, wenn ein entsprechend höheres oder niedrigeres Arbeitseinkommen nachgewiesen wird. Dabei liegt der monatliche Mindestbeitrag bei 100,07 Euro und der Höchstbeitrag bei 1.404,30 Euro.

Nachrichtenflut im Netz:
Jeder Zweite fühlt sich überfordert

Vielen Menschen fällt es zunehmend schwer, angesichts der Fülle an Nachrichten, Quellen und Informationen im Netz den Überblick zu bewahren: Die Hälfte (50 Prozent) fühlt sich davon häufig überfordert. 58 Prozent wissen oft nicht, welchen Nachrichten im Internet sie vertrauen können. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1.002 Internetnutzerinnen und -nutzern in Deutschland ab 16 Jahren, die der Digitalverband Bitkom anlässlich des 75. Jahrestages des Grundgesetzes durchgeführt hat.

Insgesamt konsumieren 90 Prozent der deutschen Internetnutzerinnen und -nutzer ab 16 Jahren online Nachrichten zu aktuellen Ereignissen und dem Zeitgeschehen aus Bereichen wie Politik, Wirtschaft, Sport oder Kultur. Das entspricht rund 55 Millionen Menschen. Die Frage danach, welche Quellen sie dafür in der Regel aufrufen, ergibt ein vielfältiges Bild: Am meisten werden Nachrichten-Webseiten oder Apps genutzt (78 Prozent).

Dahinter­ folgen soziale Medien, über die sich 44 Prozent informieren. Ein Viertel (27 Prozent) informiert sich über Messenger-Dienste, 26 Prozent per Video über YouTube-Kanäle und 18 Prozent hören Podcasts zu aktuellen Ereignissen bzw. dem Zeitgeschehen. 17 Prozent haben E-Mail-Newsletter oder spezielle Briefings abonniert.

Doch welche Informationen basieren ausschließlich auf Tatsächlichem – und welche entpuppen sich als beabsichtigt oder unbeabsichtigt falsch oder irreführend? 85 Prozent der Internetnutzerinnen und -nutzer stimmen der Aussage­ zu, es sei insgesamt schwer, den Wahrheitsgehalt einzelner Meldun­gen zu überprüfen. Ebenso viele­ (85 Prozent) sind der Meinung, dass Falschmeldungen den gesell­schaftlichen Zusammenhalt zerstören. Drei Viertel (76 Prozent) sehen Falschmeldungen als mitverantwortlich dafür, dass extreme Parteien in Deutschland an Einfluss gewinnen.